«Vermutlich wird man auch in Zukunft nicht nur mit dem Computer bauen können»
25. Oktober 2021
Clément Gutzwiller, Chef der Basys AG, über sein Engagement für den Building-Award, die Wichtigkeit von Edelstahl und Schweizer Ingenieurskunst
Die Basys AG unterstützt den Building-Award als Presentingpartner. Grund genug, mit Patron Clément Gutzwiller über dieses Engagement zu sprechen. Seine Firma hat sich seit Beginn auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Systemlösungen für den Rohbau spezialisiert und arbeitet eng mit den zuständigen Bauingenieurinnen und Bauingenieuren zusammen.
Die Autobahn A1 führt nur ein paar Meter am Industriequartier «Neuhof» im bernischen Kirchberg vorbei. Hier hat die Basys AG ihren Hauptsitz und ihre Produktionsstätte. Gründer, Geschäftsführer und VR-Präsident der Basys AG ist Clément Gutzwiller. Er hat sich vor 25 Jahren bei der Gründung seiner Firma bewusst für Kirchberg entschieden. «Unser Standort liegt mitten in der Schweiz – zwischen Genf und St. Gallen. Dieser Standortvorteil ist für uns sehr wichtig. Dank der Lage an einer Hauptachse können auch wir im Bereich der Logistik schnell und effizient arbeiten.»
Vollständig aus Edelstahl
«Alle Produkte, die wir vertreiben, sind von uns entwickelt und auch produziert. Es handelt sich also um Schweizer Produkte. Das gibt uns vor allem bei den Belieferungen wesentlich mehr Flexibilität, als wenn wir die Produkte von irgendwo in der Welt importieren würden.»
Gutzwillers berufliche Karriere hat vor über dreissig Jahren im Stahlhandel seinen Anfang genommen. Nach einigen Jahren im Handel hat sich Clément Gutzwiller mit der Gründung seiner Basys AG selbständig gemacht. Und zwar mit einer klaren Überzeugung: «Es brauchte Produkte, die nicht aus irgendwelchen Mischungen, sondern vollständig aus Edelstahl bestehen. Und so gründete ich die Firma mit dem ersten Produkt namens BASYCON. Das sind wärmedämmende Bauteilanschlüsse, gefertigt aus Edelstahl», erklärt Unternehmer Gutzwiller.
Die Firma hat sich auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Systemlösungen für den Rohbau spezialisiert. Konkret: kraftübertragende Bauteilanschlüsse. «Rund die Hälfte der Basys-Produkte sind Sonderanfertigungen, basierend auf statischen Berechnungen, die wir inhouse mit fünf Ingenieuren ausführen. Wir produzieren also nicht nur, sondern beraten unsere Kunden – die zuständigen Bauingenieure», sagt Gutzwiller und schlägt damit den Bogen zu seinem Engagement für den Building-Award.
Nachwuchsförderung ist zentral
«Der Building-Award ist die ideale Plattform, um unsere Firma, unsere Produkte und unsere Dienstleistungen bei Bauingenieurinnen und Bauingenieuren vorzustellen», ist Gutzwiller überzeugt. Früher war die Basys AG noch bei der Swissbau mit an Bord. Man habe aber festgestellt, dass der Bereich Rohbau von der Swissbau immer mehr vernachlässigt worden sei, so Gutzwiller und ergänzt, dass dadurch immer weniger Ingenieurbesuch vorhanden gewesen sei. Und so musste Clément Gutzwiller nicht lange überlegen, als die Anfrage für ein Engagement beim Building-Award auf seinem Schreibtisch landete.
Die Verantwortlichen der Stiftung bilding rannten zudem mit ihrer Arbeit bei Unternehmer Gutzwiller offene Türen ein: «Die Förderung des Nachwuchses im Bereich der Bauingenieurinnen und Bauingenieure ist ein zentrales und wichtiges Thema. Vermutlich wird man auch in Zukunft nicht nur mit dem Computer bauen können. Dazu braucht es gut ausgebildete Leute, deren Arbeit wertgeschätzt wird.» Der Building-Award zeichnet herausragende, bemerkenswerte und innovative Ingenieurleistungen am Bau aus. «Der Award ist eine Auszeichnung der Schweizer Ingenieurskunst. Und wir sind ein 100-prozentiges Schweizer KMU, das mit Schweizer Produkten in dieser Branche tätig ist», zeigt Clément Gutzwiller die Parallelen auf und fügt schmunzelnd und sichtlich stolz hinzu: «Schweizerischer als wir kann man kaum sein.»
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Text: Christian Fluri
Bilder: Alex Kühni / privat
Autor: Building-Award